Decoderprogrammierung
mit der Intellibox

Langsam aber sicher geht die Zeit der Decoder zuende, die mit DIP-Schaltern und Potentio- meter eingestellt wurden. Der klassische erstklassige 60902 Decoder, wie er beim Umbau der schönen S 3/6 verwendet wurde, stirbt aus.

Wir werden uns daher langsam immer mehr mit der “Online”-Programmierung beschäftigen müssen, wenn wir nicht weger jeder Einstellung unseren Fachhändler aufsuchen wollen. Im Übrigen ist auch der immer häufiger völlig überfordert damit.

Da die Märklin Zentrale ein stark veraltetes System darstellt, das auch nur einen Teil der möglichen Adressen und anderen Parametern einstellen kann, beziehe ich mich hier auf die Intellibox, die immer häufiger vor allem bei Anwendern der Steuersoftware WinDigipet eingesetzt wird.

Programmierung von modernen Multiprotokolldecodern

Am fortschrittlichsten ist die Programmierung von Multiprotokolldecodern (die z.B. DCC und Motorola II-Protokolle verstehen), weil sie ganz einfach ist. Dabei werden die CVs (Konfigurationsvariablen) direkt angewählt und sie können dann in aller Regel einfach verändert und eben auch einfach ausgelesen werden.

Ich habe als Beispiel mal meine BR232 genommen, in die ich einen Viessmann 5248 (baugleich mit Kühn T 145P) eingesetzt habe. Sehen Sie sich diese Digitalisierung an, wenn Sie dazu etwas wissen wollen. Zu den Sonderoptionen dieses Decoders können Sie in der Umbaubeschreibung der Makies-Lok mehr nachlesen.....

Voreinstellungen der Intellibox zur Programmierung der Decoder im Märklin-Modus

(Wird mit Grüner Schrift geschrieben, ist immer eine Taste der Intellibox gemeint !)

Handelt es sich um einen der üblichen in den neuen Decodern verwendeten Decoder, so kommt der beim Programmieren benutzte Umschaltimpuls bei der Intellibox nicht wie von der Control Unit. Das liegt an den Einstellungen der Sonderoptionen der IB.

Kontrollieren wir, bevor wir beginnen, die beiden wichtigen Sos ! Nach dem Einschalten der IB drückt man die Tasten “menu” und “mode” unmittelbar nacheinander und befindet sich im Menu der Grundeinstellung. Nun solange auf den “Pfeil nach unten” tippen, bis “Sonderoptionen” erscheint. Nun bitte den “Pfeil nach rechts” drücken.

Nun sehen wir das links angezeigte Bild vor uns. Wenn man links die gewünschte Sonderoption eingibt und sofort auf die “Enter-Taste” drückt, wird der gespeicherte Wert ausgelesen und angezeigt.
Wir kontrollieren die Werte der Sonder- optionen 25 ( 0 ) und 907  ( 1 ). Sind andere Werte enthalten wie die in Klammern, dann notieren wir diese. Nun mit dem “
Pfeil nach

rechts” gehen und ggf den richtigen Wert eintragen und mit “Enter” bestätigen. Die IB ist nun in der Lage die Programmierungen vorzunehmen

Adressänderungen beim TAMS FD4

Da es inzwischen zwei Versionen von diesem Decoder gibt, habe ich die unterschiedlichen Weisen der Adressänderung auf einer separaten Seite zusammenfasst. Auf zwei Bildern sind die Unterschiede im Aufbau der Decoder gezeigt.
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Adressänderungen beim Märklin-mfx-Decoder

(Wird mit Grüner Schrift geschrieben, ist immer eine Taste der Intellibox gemeint !)

Bitte beachten: Wenn die Sonderoptionen 25 und 907 nicht stimmen, kann mit der IB die Programmierung dieser Decoder nicht vorgenommen werden.

Bei den mfx-Decodern ist fast immer eine Reihe der möglichen Sonderfunktionen der Lok auf eine zweite Adresse gelegt, wo sie dann auch von “Nicht-mfx-Zentralen” zumindest teilweise erreicht werden können. Der bei Märklin-Control Units (6021) maximale Adress-Bereich ist dadurch noch weiter eingeschränkt. Oft wurde diese 2. Adresse auch auf 255 gelegt, wo sie durch die CU nicht erreichbar ist.

Eine Adressänderung ist also häufig erforderlich. Dazu muss man wissen, dass die erste (Haupt-)Adresse im CV 1 liegt und die 2. Adresse im CV 75 abgespeichert wird. Wenn Märklin nicht gerade schon wieder was Neues eingefallen ist, ist dies immer so. Wenn man seine Anlage aber mit einer Zentrale steuert, die den vollen Adressbereich von 1-255 benutzen kann, will man seine Loks möglicherweise auch in den Bereich über 80 verschieben. Kein Problem. Die Decoder können meistens bis 255 adressiert werden. Übergangsdecoder (wie beim SVT 137 jedoch z.T. nur bis 127). Wie´s geht sieht man hier :

Die Sonderoptionen der IB müssen wie oben beschrieben umgestellt sein ! Die Lok steht auf dem Programmiergleis.

Die Adresse 80 wird in den Motorola I - Modus umgeschaltet:
lok#”, “80”, “Enter”, “lok#”, “menu” “Pfeil nach unten” bis Moto. alt im Display “Enter
Jetzt ein Reset ausführen: “
stop” und “go” gleichzeitig drücken oder aus- und einschalten.
Adresse 80 aufrufen: “
lok#” “80” “Enter
Programmiermodus der IB rufen: “
mode” “4” und “menu”nacheinander, ein Relais klackt.
In Märklin Programmiermodus gehen: “
Fahrtrichtungsumschalter” gedrückt halten , dann “menu” drücken, der Programmiermodus wird durch Blinken angezeigt.

Nehmen wir mal an, die Lok soll die Adresse 100 haben. Die soll nun in CV 1 eingetragen werden:
CV 1 anwählen : “
lok#”, “1”, “Enter”, “Fahrtrichtungsumschalter” (Licht blinkt zweimal)
Adresse 100 einschreiben: “
lok#”, “100”, “Enter”, “Fahrtrichtungsumschalter”  (Licht leuchtet eine Sekunde und blinkt dann wieder)

Für die “Zweitadresse” (zB 101) das Ganze wiederholen, jedoch statt der 1 die 75 und statt der 100 eben 101 eingeben.....

Nachdem wir die Eingaben fertig haben, schliesst ein “stop” und dann “go” die Programmierung ab.

Viel Glück. In dieser Form können im Prinzip alle bekannten CV dieser Decoder bearbeitet werden. Die Auflistung der möglichen CVs findet man (hoffentlich) in den beigefügten Unterlagen zur Lok.
Ich finde diese Programmierung einfach nur daneben, bei Märklin scheint man jedoch fast stolz drauf zu sein. Leider kann man die programmierten Werte nicht einmal auslesen. Dies halte ich für das größte Manko in diesem Zusammenhang.